Der Maler Joseph Anton Schneiderfranken wirkte in Görlitz von 1917 bis 1923, wurde 1919 erster Vorsitzender des Kunstvereins und gründete dort 1920 den Jakob-Böhme-Bund (1920-1924). Seine künstlerische Vorgehensweise führte dazu, dass Görlitz in den 20er Jahren zu einer vielbeachteten Kunstmetropole aufstieg und die Stadt für ihr geistiges Klima deutschlandweit bewundert wurde. Unter seinem geistigen Namen Bô Yin Râ veröffentlichte Schneiderfranken ab 1919 ein 32-bändiges metaphysisches Lehrwerk. In diesem finden wir in zwei verschiedenen Büchern Kapitel, die Jacob Böhme gewidmet sind und einen der Geisteswissenschaft unbekannten Deutungsansatz Böhmes eröffnen. Ausgehend von diesen Texten soll der Gründer der Künstlervereinigung sowie das künstlerische Verhältnis des Jakob-Böhme-Bundes zu Jacob Böhme beleuchtet werden.
Organisation: Jacob Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie ideenfluß e.V.
„In einer Zeit der umfassenden Neuorientierung – nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und der Gründung der Weimarer Republik – entstand in Görlitz der Jakob-Böhme-Bund. Als Künstlervereinigung unter
dem Dach des Kunstvereins für die Lausitz erreichte er schnell eine deutschlandweite Wirkung. Namhafte Künstlerinnen und Künstler gehörten dem Jakob-Böhme-Bund an und arbeiteten gemeinsam an neuen künstlerischen Zielen. Die Orientierung
am mystischen Denken des Görlitzer Theosophen Jacob Böhme bildete für sie einen zentralen Ort der Inspiration und geistigen Sammlung. Zu Unrecht ist der Jakob-Böhme-Bund heute nahezu vergessen.”
Organisation: Jacob Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
„In Joseph Anton Schneiderfranken war 1896-1898 als Maler am Stadttheater in Frankfurt tätig und Fritz Neumann-Hegenberg wäre gerne Schauspieler geworden. Mit dem Bau des Berliner Schaupielhauses 1919 wurde Hans Poelzig praktisch über Nacht zum bekanntesten Architekten Deutschlands.
Viele Künstler des Jakob-Böhme-Bundes hatten zuvor bei ihm an der Königlichen Akademie für Bau- und Kunstgewerbe in Breslau studiert, und es kann belegt werden, dass er selbst Mitglied der Künstlervereinigung gewesen ist. Gerade in dieser Zeit prägte sein Schaffen das Theater, und wir wollen sowohl seine architektonischen Bauten in dieser Hinsicht als auch seine Bühnenbilder, die er für Theater und die Oper geschaffen hat, beleuchten. Franz Spunda und Herbert von Hoerner verfassten zu gleicher Zeit Mysterienschauspiele, die zeitnah ihre Theaterpremieren feierten. Auf mysteriöse Art entsteht 1923 die Oper „Der Golem” von Eugen d' Albert. Wir wollen auch auf spätere Arbeiten der Künstler eingehen wie die Oper „Schneewitchen”, die 1940 aus der Zusammenarbeit von Otto Maag und Felix von Weingartner
entstanden war und auf die weitgehend unbekannten „Notizen für ein Jakob-Böhme-Stück” zu sprechen kommen, die Johannes Wüsten 1943 kurz vor seinem Tod im Gefängnis verfasst hat.
Organisation: Jacob Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
Die Ehefrau des Gründers Fritz Neumann-Hegenberg, Hildegard von Lyncker-Hegenberg, war Musikerin. Er selbst malte nach Musik. Bedeutende Musiker waren geistige Schüler von Joseph Anton Schneiderfranken.
Felix von Weingartner war zur Zeit des Jakob-Böhme-Bundes der bekannteste Dirigent im deutschsprachigen Raum und Eugen d' Albert, Schüler von Franz Liszt, galt dort zur Jahrhundertwende als der größte Komponist seiner Zeit und war schon als Kind als herausragender Pianist bekannt. Die Zusammengehörigkeit im Mysterium der Menschwerdung Gottes war ein zentrales theologisches Thema mit dem sich Egon Wellesz als Byzantinist und Musikologe lange Zeit auseinandergesetzt hat und er transkribierte als erster die mittelalterliche
byzantinische Notenschrift.
Bei der ersten Ausstellung des Jakob-Böhme-Bundes 1921 trug H. H. Stuckenschmit über „Das Problem der neuen Musik” vor. Sowohl Stuckenschmidt als auch Wellecz standen in enger Verbindung zu Arnold Schönberg.
Organisation: Jacob-Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
Organisation:
Schlesisches Museum zu Görlitz
Emeritierter Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin. Die Schwerpunkte seiner Forschungen und Lehre liegen in der Geschichte der Philosophie und der Geisteswissenschaften sowie in der Spiritualität der Frühen Neuzeit.
„Böhme für Alle!“ – Einführende Vortragsreihe zu ausgewählten Themen für Böhme-Interessierte und „Anfänger“ ohne Vorkenntnisse,. Internationale Jacob Böhme-Gesellschaft e.V. und Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.
Organisation:
Internationale Jacob Böhme Gesellschaft e.V.
Organisation: Schlesisches Museum zu Görlitz
Dr. Ines Haaser (Görlitz)
Jacob Böhme - ein Görlitzer Bürger. Das historische Umfeld um 1600 Historikerin in den Görlitzer Sammlungen seit vielen Jahren, Kustodin zum Bereich Stadtgeschichte, Kuratorin verschiedenster Ausstellung vom mittelalterlichen Görlitz, über die
des Gymnasium Augustum, Geschichte des Essens und Trinkens in der Stadt, Sportgeschichte oder Geschichte der DDR.
„Böhme für Alle!“ – Einführende Vortragsreihe zu ausgewählten Themen für Böhme-Interessierte und „Anfänger“ ohne Vorkenntnisse,. Internationale Jacob Böhme-Gesellschaft e.V. und Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.
Organisation: Internationale Jacob Böhme-Gesellschaft e.V.
Christoph Roth (Papier- und Buchrestaurator, Döbeln)
Organisation: Schlesischen Museum zu Görlitz
Dr. Andreas Eichler (Niederfrohna)
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V., in Kooperation mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz
Amerikanische Historikerin, Kuratorin zahlreicher Jacob- Böhme-Ausstellungen, Direktorin der „Embassy of the free mind“ in Amsterdam, Kuratorin bei der skd, Dresden.
„Böhme für Alle!“ – Einführende Vortragsreihe zu ausgewählten Themen für Böhme-Interessierte und „Anfänger“ ohne Vorkenntnisse.
Internationale Jacob Böhme-Gesellschaft e.V. und Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.
Organisation: Internationale Jacob Böhme-Gesellschaft e.V.
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. – 17.11.2024
Dr. Andreas Gauger (Berlin) und ein Experte aus Polen
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V. & Muzeum Łużyckie (Zgorzelec)
vom 14.11. 2024– 17.11.2024
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V. und Miejski Dom Kultury (Zgorzelec)
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. – 17.11.2024
Jan Korthäuer (Hannover),
Klaus Weingarten (Hannover)
Durch die Freundschaft Silbergleits mit dem Lyriker und Essayisten Paul Mühsam (1876-1960) entwickelten sich enge Beziehungen zwischen der „Breslauer Dichterschule“ und dem „Jakob-Böhme-Bund”. In der Görlitzer Sektion des literarischen Jakob-Böhme-Bundes waren Ludwig Kunz (1900 in Görlitz geb., Erzähler und Herausgeber der liberal-literaturkritischen Flugblätter „Die Lebenden”), der Hamburger Otto Schlüter (Chefredakteur des „Neuen Görlitzer Anzeiger”), Carola von Roon, Suse von Hoerner-Heintze und ihr Gemahl, der baltische Dichter Herbert von Hoerner, vertreten.
Das verbindende Glied zu Gerhart Hauptmann war Felix A. Voigt, der sich in Görlitz der Böhme-Forschung widmete. Über Paul Mühsam bahnten sich Verbindungen zu Hermann Stehr und Carl Hauptmann an. Weitere bedeutende überregionale Schriftsteller wie Gustav Meyrink waren im Bund vertreten.
Organisation: Jacob Böhme-Bund &
Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. 2024– 17.11.2024
Prof. Hans-Rüdiger Schwab (Heidelberg)
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. 2024– 17.11.2024
Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab (Heidelberg)
Organisation:
Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. 2024– 17.11.2024
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
im Rahmen des BöhmeMemorialFestival
vom 14.11. 2024– 17.11.2024
Thomas Keil (Chemnitz)
Organisation: Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.
Prof. Thomas Elßner (Berlin)
Organisation: Evangelische Innenstadtgemeinde Görlitz in Kooperation mit dem Schlesisches Museum zu Görlitz
Träger: ideenfluß e.V.